Literaturliste Leserlichkeit von Schrift

Diese Liste bietet eine Hilfestellung für diejenigen, die die Leserlichkeit bestimmter Schriften vergleichen und/oder auswählen wollen oder selbst eine gut leserliche Schrift gestalten wollen. Sie richtet sich an Typografen und Schriftgestalter und diejenigen, die es werden wollen. Einen tieferen Einblick in das Thema Leserlichkeit bieten Veröffentlichungen über die wissenschaftlichen Untersuchungen, die in den hier genannten Publikationen genannt werden. Bis auf wenigen Ausnahmen haben wir solche Untersuchungen hier (noch) nicht aufgenommen.

Die Leserlichkeit von Schrift wird in der Fachliteratur oft thematisiert. Titel, worin Leserlichkeit als einer von mehreren Themen, also nicht vorrangig, behandelt wird, haben wir hier noch nicht aufgenommen. Empfehlungen, möglichst mit Nennung der jeweiligen Kapiteln bzw. Seitenzahlen, werden wir gerne in einem der nächsten Editionen aufnehmen. Eine weitere Liste könnte das Thema »Lesbarkeit von Typografie« umfassen, Literatur zu Themen wie Orthotypografie könnte auch in eine solche Liste aufgenommen werden.

Antonia Cornelius, Albert-Jan Pool, Björn Schumacher. Hamburg und Kiel, September 2016

 

Adler-Schmidt
Leserlich – Schritte zu einem inklusiven Kommunikationsdesign
Alles über Schriftauswahl für und typografische Aspekte von inklusives Kommunikationsdesign. Die Website würde entwickelt von der Berliner Agentur Adler-Schmidt für die DBSV, der Deutsche Blinden- und Sehbehindertenverband.
www.leserlich.info

 

Tim Ahrens
Size-specific adjustments to type designs, An investigation of the principles guiding the design of optical sizes
Just Another Foundry
Garching 2014

Vermutlich das einzige Buch überhaupt, worin die gestalterischen und typografischen Aspekte der Gestaltung von Schriften für kleine Punktgrößen so vollständig und präzise beschrieben und kommentiert wurden. Im Bereich des größenoptimierten Schriftdesign hat sich in den letzten 10 Jahren viel getan. In der Anwendungspraxis sind die hier gezeigte Schriften mit mehreren, auf spezifische Größenbereiche abgestimmte Varianten (Caption, Text, Subhead, Display) leider noch nicht so weit durchgedrungen. Zu oft sieht man noch schlechte Versionen (zu dünn, grob zugerichtet, nicht behobene Mängel der Zeilenguß-Ära usw.) von Schriften wie Bodoni, Bembo, Sabon und Times. Als ob nichts passiert ist … Wer ernsthaft vor hat, eine Schrift für einen bestimmten Größenbereich oder Varianten für mehrere Größenbereiche zu gestalten, erfährt in diesem Buch genau, worum es dabei geht und über die Lösungsansätze, die verschiedene Schriftgestalter hierzu entwickelt haben.
In Muthesius-Bibliothek vorhanden

 

Sofie Beier
Reading Letters – Designing for Legibility
BIS Publishers
Amsterdam 2012

Das Buch von Dr. Sofie Beier gibt eine Menge Empfehlungen für das Gestalten von Schriften unter besonderer Berücksichtigung der Lesbarkeit. Zu vielem, was von Gerard Unger in Wie man’s liest thematisiert wird, hat Sofie Beier verschiedenste Lesbarkeitsuntersuchungen konsultiert, die sie in ihrem Buch kommentiert, um daraus anschließend konkrete Empfehlungen für die Gestaltung von Schriften abzuleiten.

 

Ann Bessemans
Legibility Research: Type design for Children with Low Vision
Article, Typography.guru
Weimar 2013
https://typography.guru/journal/legibility-children/

 

Ann Bessemans
Letterontwerp voor kinderen met een visuele functiebeperking
Dissertation, Academy of Creative and Performing Arts, Faculty of Humanities, Leiden University
Leiden 2012
https://openaccess.leidenuniv.nl/handle/1887/20032

 

Ann Bessemans
Rhythm and Reading Comfort
Vortrag, ATypI-Kongress
São Paulo 2015

Über den Einfluss von den Proportionen der Buchstaben auf das Lesen.
https://www.youtube.com/watch?v=FaXwDjZ_GwU

 

Erik van Blokland
Some fun with optics – Pictures of snow
Vortrag, Webfontday, TGM
München 2014

YouTube

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Das wissenschaftliche Warum hinter DIN 1450 und Optical Sizes oder: Was das Auge wirklich wahrnimmt und erkennen kann, erklärt für Designer.

 

Erik van Blokland
Optics + Code
Vortrag, Kerning (International Conference on Typography)
Faenza 2014

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Ähnlich mit dem Vortrag Optics, den er beim Webfontday 2014 in München gehalten hat. Die Qualität dieses Mitschnittes ist aber besser.

 

Ulrike Borinski, Rudolf Paulus Gorbach (Hrsg)
Lesbar – Typografie in der Wissensvermittlung
Triest
Zürich, St. Gallen 2019

 

Antonia Cornelius
Buchstaben im Kopf. Was Kreative über das Lesen wissen sollten, um Leselust zu gestalten
Hermann Schmidt
Mainz 2017

Ein Leitfaden zu Schriftentwurf und Gestaltung mit Schrift mit dem Fokus auf Leserlichkeit und Lesbarkeit. Aktuelle Erkenntnisse aus der Lese- und Lesbarkeitsforschung werden für uns Gestalter zugänglich gemacht und mit dem über Jahrhunderte gewachsenen Wissen von Designern verknüpft. Eine Vorstellung davon zu bekommen, wie wir sehen und wie komplex der Lesevorgang ist, hilft zu verstehen, welche Gestaltungsparameter unter bestimmten Voraussetzungen den Lesekomfort beeinflussen.

 

Stanislas Dehaene
Lesen. Die größte Erfindung der Menschheit und was dabei in unseren Köpfen passiert.
btb Verlag
München 2010

Einer der weltweit führenden Kognitionswissenschaftler erklärt auf verständliche Weise, wie das menschliche Gehirn beim Lesen funktioniert und wie es sich im Laufe der Evolution als einzige Spezies diese Fähigkeit aneignen konnte. Thematisiert werden aus neurologischer Sicht der Leseprozess, der Einfluss der neuronalen Arbeitsweise auf die Erfindung der Schrift, wie ein Gehirn Lesen lernt und wie das Gehirn eines Legasthenikers funktioniert. Eine Vorstellung davon zu bekommen, was alles im Gehirn geschieht, während man Schrift liest, hilft bei der Schriftgestaltung und beim Umgang mit Schrift auf wichtige Details zu achten.

 

DIN – Deutsches Institut für Normung
DIN 1450 Schriften – Leserlichkeit
Beuth Verlag
Berlin 2013

Neuauflage der DIN 1450, erarbeitet von Prof. Florian Adler, Annette Diener (Deutsche Zentralbücherei für Blinde zu Leipzig, Medienherstellung), Ivo Gabrowitsch (FontShop International, jetzt Monotype), Ralf Herrmann (typografie.info und typography.guru), Otmar Hoefer (Linotype, jetzt Monotype), Peter Karow (ex-URW), Prof. Indra Kupferschmid (HfBK Saar), Albert-Jan Pool, Vertretern des DBSV – Deutscher Blinden- und Sehbehindertenverband sowie weitere Experten auf dem Gebiet der Lichttechnik und Optik.
http://www.beuth.de/de/norm/din-1450/170093157?SearchID=494580178

 

Jonathan Dobres, Nadine Chahine, Bryan Reimer, Bruce Mehler, & Joseph Coughlin
Revealing Differences in Legibility Between Typefaces Using Psychophysical Techniques: Implications for Glance Time and Cognitive Processing

Eurostile oder Frutiger: Welche Schrift eignet sich besser für das Navi im Auto? Eine Studie vom Age Lab des MIT, Massachusetts Institute of Technology, mit einem überraschenden Ergebnis.
Link zum PDF-Dokument der Studie beim MIT

 

Jan Filek
Read/ability – Typografie und Lesbarkeit
Niggli Verlag
Zürich 2013

Die umfangreiche und gut strukturierte Zusammenfassung der Lesbarkeitsforschung des letzten Jahrhunderts vermittelt dem Leser einen leichten Zugang zu wertvollen wissenschaftliche Erkenntnissen, die beim Schriftentwurf hilfreich sein können.

 

Friedrich Forssman, Ralf de Jong
Detailtypografie
Hermann Schmidt
Mainz 2004

Ein umfassendes Nachschlagewerk zum typografisch richtigen Umgang mit Schrift, von typografischen Maßsystemen, über Abstände und Laufweiten, bis hin zur spezifischen Typografie in Fremdsprachen findet man hier nahezu alle typografischen Regeln.

 

Rudolf Paulus Gorbach
Lesen erkennen – Ein Symposium der Typografischen Gesellschaft München 1998
TGM Typografischen Gesellschaft München
München 2000

Vor allem der Artikel Lesbarkeit von Druckschriften von Prof. Dirk Wendt ist lesenswert. Es handelt sich hierbei um eine aktualisierte Fassung eines Artikels welches uA veröffentlicht wurde in: Peter Karow, Schrifttechnologie – Methoden und Werkzeuge, Springer Verlag, Berlin 1992
Das Buch ist eventuell noch über das Sekretariat der TGM erhältlich, ansonsten antiquarisch.
http://www.tgm-online.de/geschaeftsstelle

 

Ralf Herrmann
Designing the ultimate way finding typeface
Artikel, Typography.guru
Weimar 2009

https://typography.guru/journal/designing-the-ultimate-wayfinding-typeface-r30/

Ralf Herrmann studierte an der Bauhaus-Universität in Weimar. Er ist Kommunikationsdesigner und Schriftgestalter und betreibt u.a. die Website www.typografie.info. Außerdem ist er aktiv bei der Pavillon-Presse Weimar, das druckgrafische Museum in Weimar. Er hat viele Jahren mitgewirkt im Ausschuss »Schriften« beim DIN und somit eine wesentlichen Beitrag zur Überarbeitung der Norm DIN 1450 – Schriften, Leserlichkeit beigetragen.

 

Ralf Herrmann
Das Zwiebelschichtenmodell der Lesbarkeit
Artikel, TypoJournal Heft 2
Weimar 2010

Ein 6-seitiger PDF-Artikel über Leserlichkeit und Lesbarkeit aus dem vergriffenen TypoJournal, Heft 2.

http://www.typografie.info/3/files/file/32-das-zwiebelschichtenmodell-der-lesbarkeit/

 

Ralf Herrmann
DIN 1450 – warum eine Norm zur Leserlichkeit von Schrift sinnvoll ist
Artikel, Typografie.info
Weimar 2013

http://www.typografie.info/3/artikel.htm/wissen/din1450-leserlichkeit

 

Ralf Herrmann
Über die Leserlichkeit von Schrift – Mit der neuen Norm DIN 1450 sieht man besser
Artikel, DIN Mitteilungen, Juli 2013, pp 20-23
Beuth Verlag
Berlin 2013

http://www.beuth.de/de/publikation/leserlichkeit-von-schrift/190205537

 

Ralf Herrmann, Albert-Jan Pool, Angela Rosenkranz-Wuttig
Über die Leserlichkeit von Schrift – Mit der neuen DIN 1450 sieht man besser
Artikel, Werbetechnik, 21. Jahrgang, Ausgabe 5.2013,
WNP Verlag
Hohenschäftlarn 2013

https://www.dropbox.com/scl/fo/vdarmg6vhhj5s0l8t3l55/h?rlkey=iszxg9m6bgu34n6jyp47il5ji&dl=0

 

Jost Hochuli
Das Detail in der Typografie: Eine kurz gefasste, prägnante Erörterung jener Fragen, die sich mit Lesbarkeit von Texten befassen
Niggli Verlag
Sulgen 2011

Eine knapp gefasste Einführung in die typografischen Elemente, die die Lesbarkeit betreffen (Buchstabe, Wort, Zeile, Zeilenabstand, …). Ein Leitfaden zum Gestalten von optisch ansprechenden und zugleich gut lesbaren Texten.

 

Anne Rose König
Lesbarkeit als Leitprinzip der Buchtypographie – Eine Untersuchung zum Forschungsstand und zur historischen Entwicklung des Konzeptes „Lesbarkeit“
Dissertation, Universität Erlangen-Nürnberg
Erlangen 2007

www.alles-buch.uni-erlangen.de/koenig.pdf

Nach einer Erläuterung des Leseprozesses aus neuro-biologischer und psychologischer Sicht gibt die Dissertation einen Überblick sowohl über die vielseitige Verwendung des Begriffs „Lesbarkeit” in den unterschiedlichen Disziplinen als auch die verwendeten Methoden in der Lesbarkeitsforschung. Einen Großteil der Arbeit macht die Untersuchung der typografischen Faktoren, die die Lesbarkeit von gedruckter Schrift beeinflussen, aus.

 

Indra Kupferschmid
Buchstaben kommen selten allein – Ein typografisches Handbuch
Niggli Verlag
Sulgen 2009

Viele praktische Tipps und Information über Typografie, bzw. die Anwendung von Schrift in verschiedensten Fällen. Klar und gut geschrieben, kein Wort zu viel oder zu wenig und gut bebildert. pp 26—77. Jedes Kapitel schließt ab mit eine Literaturliste zu dem behandelten Thema. Sehr hilfreich für diejenigen die im Rahmen einer theoretischen Hausarbeit oder Thesis sich erstmal in einem Thema einlesen wollen.

 

Kevin Larson
The science of word recognition or how I learned to stop worrying and love the bouma
Artikel, Microsoft Corporation
Seattle 2004

Umfassende, aber kompakte und gut verständliche Darstellung des derzeitigen Forschungsstandes der Wahrnehmungspsychologie zur Worterkennung und Widerlegung des Wortbild-Modells.
The Science of Word Recognition auf Microsoft.com

 

Kevin Larson
All Your Pixel Are Belong To Us
Vortrag, ATypI-Kongress
São Paulo 2015

Kevin Larson erklärt die Zusammenhänge von der Auflösung womit Schriften in Ausgabemedien dargestellt werden und die Auflösung der Retina des Auges. Fazit: Der Kontrast von Schrift zum Hintergrund ist mindestens genauso wichtig als die Auflösung womit Schrift dargestellt wird.
https://www.youtube.com/watch?v=bt3OnDeEVH4

 

Martin Liebig
Die gefühlte Lesbarkeit
Artikel, Designtagebuch
Hannover 2009

Locker geschriebene Zusammenfassung einer Studie zur Lesbarkeit von Schriften am Bildschirm.
http://www.designtagebuch.de/wiki/die-gefuehlte-lesbarkeit/

 

Luminant Design
Signage and the 2010 ADA Standards for Accessible Design

A visual summary of the U.S. ADA signage standards. Luminant Design has created an illustrated guide to sign design requirements contained in the 2010 ADA (Americans with Disabilities Act) Standards for Accessible Design. It is mandatory as of March 15, 2012 for most public and commercial spaces in the United States.
Ähnlich der DIN 1450 werden Nenngrößen für Beschriftungen definiert. Hierauf basierend wird eine Reihe von Schriften empfohlen die diese Kriterien entsprechen.
http://www.luminantdesign.com/studies/adastudy.html

 

Ole Lund
Knowledge construction in typography: the case of legibility research and the legibility of sans serif typefaces
The University of Reading
Reading 1999

Dissertation – Kritisches Gutachten über eine Reihe von Forschungsprojekten in Sachen Leserlichkeit
https://www.researchgate.net/publication/33775804

 

Ruari McLean
The Thames and Hudson Manual of Typography
Thames and Hudson
London 1988

Ein Klassiker unter den Handbücher der Typografie. Das Kapitel »Legibility« ist nur kurz und eignet sich bestens als Einstiegslektüre. pp 41—48

 

Sven Neumann
Eine Untersuchung zur Leserlichkeit von Schrift im öffentlichen Raum
Bachelor-Thesis, HTW Berlin – Fachbereich Gestaltung, Kommunikationsdesign
Berlin 2011

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Dr. G. W. Ovink
Legibility, Atmosphere Value and Forms of Printing Types
A. W. Sijthoff’s Uitgeversmij nv
Leiden 1938

Übersicht über die ersten Versuche auf wissenschaftlicher Grundlage die Leserlichkeit und Anmutungsqualität von Schriften zu erforschen.

 

Denis Pelli
Legibility – How we read letters
Vortrag, Webfontday, TGM
München 2014

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Weitere Veröffentlichungen von D. G. Pelli:
http://psych.nyu.edu/pelli/papers.html

Interessant dürfte werden:

Pelli, D. G., and Famira, H.
(in prep.) Artists look, scientists measure: A type designer and a vision researcher discuss legibility. To be submitted to Vision Research.

Hannes Famira ist Schriftgestalter: http://www.famira.com

Denis Pelli ist Wahrnehmungspsychologe und Professor für Psychologie und Neurowissenschaft an der New York University. Er beschäftigt sich mit den visuellen Anforderungen des Lesens und den Grenzen der visuellen Wahrnehmung.

 

Albert-Jan Pool
Leserlichkeit nach DIN – Können Serifen funktional sein?
Vortrag, TypoTag, TGM
München 2013

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Albert-Jan Pool
Leserlichkeit nach DIN 1450 – Können Serifen funktional sein?
Vortrag, TypoBerlin 2013, TypoTalks
Berlin 2013

Eine aktualisierte Version des bei der TGM gehaltenen Vortrag
http://typotalks.com/de/videos/legibility-according-to-din-1450/

 

Albert-Jan Pool
Funktionale Serifen?
Artikel, Design made in Germany
Heidelberg 2012

http://www.designmadeingermany.de/2014/2564/

 

Rolf R. Rehe
Typographie: Wege zur besseren Lesbarkeit
Verlag Coating
St. Gallen 1982

 

Paul Renner
Das moderne Buch: [die Lesbarkeit der Schrift, Antiqua oder Fraktur, vereinfachte Rechtschreibung, handliche Buchgrößen, die Typographie des Buches, das illustrierte Buch; das Luxus-Buch]
Thorbecke
Lindau 1948 (2. Auflage)

Typografische Empfehlungen die dazu führen sollen, die Lesbarkeit einer Schrift zu verbessern.

 

Niko Spelbrink
Framing Fonts
An essay on change and better understanding of legibility: an issue of concern.
[z]oo productions / Lecturis Publishing
Eindhoven 2012

 

Herbert Spencer
The visible word
Lund Humphries
London 1969

Besprechung einer Reihe von Forschungsprojekte betreffend der Leserlichkeit von Schriften. Gut illustriert

 

Manfred Spitzer
Lernen – Gehirnforschung und die Schule des Lebens
Spektrum Akademischer Verlag
Berlin 2002

Mit einem Blick auf die neuronale Arbeitsweise des Gehirns erklärt Spitzer die kognitive Verarbeitung von Schrift.

 

Gerard Unger
Wie man’s liest
Niggli Verlag
Sulgen 2009

Mit diesem Buch ist es Gerard Unger gelungen, sowohl Schriftgestaltern als auch Lesbarkeitsforschern zu vermitteln, worum es bei der Lesbarkeit geht. Es war sozusagen der Vorbote für Sofie Beiers Buch „Reading Letters“. Praktisch: Das Buch bietet viele Hilfestellungen wenn man als Typograf oder Kommunikationsdesigner mit Kunden zu tun hat, denen die Lesbarkeit zwar wichtig ist, hierzu aber Meinungen vertreten, die einen entweder nicht geläufig sind oder sich nicht mit dem meistens in der eigenen Berufserfahrung begründetes Fachwissen vereinbaren zu scheinen. Wenn man dieses Buch gelesen hat, kann man die eigene Gestaltung in Sachen Lesbarkeit schon mal auf Vordermann bringen. Das schadet ja nie … darüber hinaus lernt man in solche Situationen besser zu argumentieren und hat etwas Munition dabei für die schwierigeren Fällen.

 

Hans Peter Willberg, Friedrich Forssman
Erste Hilfe in Typografie – Ratgeber für Gestaltung mit Schrift
Hermann Schmidt
Mainz 1991

Bei manchen Typografen ist es so, dass ihre Bücher zwar immer vollständiger dadurch aber auch unnötig viel dicker werden. Nicht so bei Willberg. Der ehemalige Gründer des Forum Typografie verstand nicht nur die Kunst in der Gestaltung stets vorrängig das Wesentliche zu kommunizieren, auch dieses Buch hat er so geschrieben.

 

Hans Peter Willberg
Wegweiser Schrift – Erste Hilfe im Umgang mit Schriften – was passt – was hilft – was stört
Hermann Schmidt
Mainz 2001

Bei manchen Typografen ist es so, dass ihre Bücher zwar immer vollständiger dadurch aber auch unnötig viel dicker werden. Nicht so bei Willberg. Der ehemalige Gründer des Forum Typografie verstand nicht nur die Kunst in der Gestaltung stets vorrängig das Wesentliche zu kommunizieren, auch dieses Buch hat er so geschrieben.

 

Maryanne Wolf
Das lesende Gehirn – Wie der Mensch zum Lesen kam – und was es in unseren Köpfen bewirkt
Spektrum Akademischer Verlag
Heidelberg 2009, 2010, 2014

Maryanne Wolf leitet das Center for Reading and Language Research an der Tufts University und arbeitet auf dem Gebiet der kognitiven Neurowissenschaft mit dem Schwerpunkt Dyslexie (Legasthenie). In ihrem Buch erklärt sie, wie sich das Gehirn zum Lesen neu organisiert und veranschaulicht den neuronalen Ablauf des Leseprozesses Schritt für Schritt, vom Erscheinen des Wortes bis zum Verständnis. Dazu wird dargestellt, wie ein Kind lesen lernt und was sich hinter der Legasthenie verbirgt.

03.10.2016

Kommentare

Kommunikationsdesign

Kommunikationsdesign beschreibt ein Zusammenspiel verschiedener schöpferischer Ausdrucksmöglichkeiten. Illustration, Fotografie, Typografie, Sprache, Interaktive Medien, jedes für sich künstlerisch und technisch komplex und anspruchsvoll, gehen dabei vielfältige Verbindungen ein, werden Buch, Film, Ausstellung, Performance, Erscheinungsbild, Plakat, Schrift, Animation, Website, Magazin und vieles mehr.

Handwerk und Technik im Kommunikationsdesign: Eine praktische Annäherung

Das Verstehen durch das Anfassen, das »Erfassen« und »Begreifen« spielen dabei eine wesentliche Rolle. In der Lehre werden daher nicht nur Kenntnisse im Beherrschen digitaler Werkzeuge, sondern auch handwerkliche Fähigkeiten in den Werkstätten wie Buchbinden, Bleisatz, Filmentwicklung, Fotoabzug oder Siebdruck vermittelt.

Zielsetzungen im Studiums des Kommunikationsdesigns: Freiheit, Vielfalt, Anspruch

Ziel des Studiums ist die größtmögliche Freiheit und Selbstbestimmtheit im späteren gestalterischen Berufsfeld, in dem interessante, vielfältige und anspruchsvolle Aufgaben durch diese umfangreiche Ausbildung bewältigt werden können.

Die Rolle der Visuellen Kommunikation in der modernen Gesellschaft

Ziel des Studiums ist die Qualifizierung von Designerinnen und Designern für die Aufgabenfelder der Visuellen Kommunikation in der modernen Gesellschaft. Dabei spannt sich der Bogen der Ausbildung an einer Kunsthochschule zwischen »freier« ästhetischer Innovation und »harter« Praxis gesellschaftlicher Kommunikation in Wirtschaft und Kultur.

Ausbildung und Praxis im Kommunikationsdesign: Ein ganzheitlicher Ansatz

Die Ausbildung im Kommunikationsdesign umfasst neben dem Erwerb technischer und gestalterischer Fähigkeiten in den klassischen Bereichen der Printmedien, des Ausstellungsdesigns und der Fotografie auch den Umgang mit digitalen Medien in allen Bereichen. Die praktische Arbeit wird ergänzt durch die systematische Ausbildung in begleitenden Theoriefächern zur Kunst- und Designgeschichte, Kunstsoziologie und Wahrnehmungspsychologie, Marketing und allgemeiner Ästhetik. Hinzu kommt die Ausbildung im Umgang mit künstlerischer und praktischer Sprache im Bereich der verbalen Kommunikation.

Ziel des Studiums ist zudem, in einer immer komplexeren und dynamischeren Welt des Kommunikationsdesigns, ihr durch eine gleichermaßen künstlerisch-innovative, handwerklich-technisch anspruchsvolle und berufspraktische Ausbildung gerecht zu werden.

Kritische Reflexion und Berufsbilder im Kommunikationsdesign

Die zunehmend größere Bedeutung visueller Kommunikation in der modernen Gesellschaft erfordert schließlich, dass überkommene Traditionen des Fachs einer permanenten kritischen Reflexion unterzogen werden ; d. h. die neuen Berufsbilder im Design erfordern eine gleichermaßen intuitiv-gestalterische wie distanziert reflektierende gestalterische Praxis, die im Studium in Seminaren, Übungen, Projekten und Praktika innerhalb und außerhalb der Kunsthochschule erlernt werden soll.

Mit dieser Zielsetzung und einem entsprechenden Ausbildungsprogramm bietet der Studiengang Kommunikationsdesign die Basis für das spätere Wirken im Beruf.

Hier eine ausgesuchte Liste von möglichen Berufsfeldern, in denen Studierende von uns nach dem Studium arbeiten – entweder als Angestellte in einer Agentur oder als selbstständige Unternehmer/innen:

  1. Grafikdesigner/in: Entwurf von visuellen Konzepten und Grafiken für verschiedene Medien wie Print, Web und digitale Plattformen. Zu den Aufgaben gehören das Design von Logos, Broschüren, Websites und anderen visuellen Identitäten.
  2. UI/UX-Designer/in: Gestaltung der Benutzeroberflächen und Nutzererfahrungen für digitale Produkte wie Apps und Websites. Dabei liegt der Fokus auf der Optimierung der Bedienbarkeit und der Steigerung der Nutzerzufriedenheit.
  3. Art Director: Kreative Leitung in Werbeagenturen, Designstudios oder in den Kreativabteilungen von Unternehmen. Verantwortlich für die visuelle Strategie und die kreative Ausrichtung von Kampagnen und Projekten.
  4. Illustrator/in: Erstellung von Illustrationen, Zeichnungen und Grafiken für Bücher, Zeitschriften, Werbematerialien und digitale Medien. Illustratorinnen und Illustratoren können freiberuflich oder in Festanstellung arbeiten.
  5. Motion Designer/in: Entwicklung und Gestaltung von Bewegtbildinhalten wie Animationen, Videosequenzen und visuellen Effekten für Film, Fernsehen, Web und soziale Medien.
  6. Typograf/in: Spezialisierung auf die Gestaltung und Anwendung von Schrift im Design. Dazu gehört die Auswahl und Anpassung von Schriftarten sowie die Gestaltung von Schriftsystemen und Textlayouts.
  7. Verpackungsdesigner/in: Entwurf und Entwicklung von Verpackungen, die nicht nur funktionell, sondern auch visuell ansprechend sind. Dies umfasst das Design von Etiketten, Boxen und anderen Verpackungsmaterialien.
  8. Brand Designer/in: Gestaltung und Entwicklung von Markenidentitäten, einschließlich Logos, Farbschemata, Typografie und aller visuellen Aspekte, die eine Marke ausmachen.
  9. Werbedesigner/in: Konzeption und Umsetzung von Werbemitteln und Kampagnen für Print- und Online-Medien. Ziel ist es, durch kreative Designs die Aufmerksamkeit der Zielgruppe zu gewinnen und die Werbebotschaft effektiv zu vermitteln.
  10. Kommunikationsberater/in: Beratung von Unternehmen und Organisationen in Fragen der visuellen Kommunikation und Markenstrategie. Dies kann die Entwicklung von Kommunikationskonzepten und -strategien umfassen.

Lehrende

PROF. OSWALD EGGER
Sprache und Gestalt

PROF. ANDRÉ HEERS
Typografie und Gestaltung

PROF.IN CHRISTINE ERHARD
Fotografie

PROF. MARKUS HUBER
Illustration

PROF.IN ANNETTE E. leFORT
Buchgestaltung

Die Lehrgebiete Interaktive Medien bei PROF. TOM DUSCHER und Film/Time-based Media bei  Gor Margaryan (M.F.A.) sind interdisziplinär und dem Zentrum für Medien zugeordnet. Beide Lehrgebiete bieten einen Masterschwerpunkt an.

Abschlüsse

Bachelor of Arts (B. A.) (8 Semester)

Master of Arts (M. A.) (4 Semester)
in den Schwerpunkten :
Fotografie
Typografie und Gestaltung
Buchgestaltung
Illustration
Interaktives Informationsdesign
Sprache und Gestalt

Promotion